Mit unserem Schieferlexikon möchten wir ihnen einen Überblick geben über Schiefer, die als Schieferplatten oder auch für Zuschnitte für Schiefer-Arbeitsplatten und Schiefer-Treppen, in Deutschland verwendet werden.

Neben einer knappen tabellarischen Zusammenstellung der Gesteinsmerkmale haben wir versucht auch darüber hinaus gehende Informationen zu Abbau und Verwendung dieser Schieferarten leicht lesbar aufzuarbeiten, damit auch fachfremde Leser einen ersten Eindruck von den unterschiedlichen Schiefern bekommen. Dabei wird schnell deutlich, wie gänzlich verschieden die Steine sind, die doch alle unter dem überbegriff "Schiefer" geführt werden. Das hat in der Gesteinskunde dazu geführt, dass der Begriff "Schiefer" alleine überhaupt nicht mehr verwendet wird. Viel mehr werden die Schiefer gleich mit ihrem "Familiennamen" wie etwa "Tonschiefer" oder "Pyllit" benannt. So hat der meneralogisch vorbelastete Leser gleich eine Vorstellung, mit welchem Stein er es zu tun hat.
Mit unserem Schieferlexikon möchten wir aber weniger das Informationsbedürfniss von mineralienbegeisterten Menschen stillen als viel mehr den Lesern, die auf der Suche nach dem passenden Schiefer für ihr Zuhause sind, die potentiellen neuen "Hausgenossen" vorstellen und ihre Vor-und Nachteile erläutern.

Die dabei zugesprochenen Eigenschaften sind der Literatur entnommen und von der praktischen Erfahrung bestätigt. Es handelt sich allerdings nicht um garantierte Eigenschaften. Wir können nur für bei uns gekaufte Ware verbindliche Zusagen geben. Wir wünschen allen Besuchern unserer Homepage viel Freude beim Durchstöbern unseres Schieferlexikons.
Gerne können sie uns bei Fragen zu einzelnen Schiefern kontaktieren. 

Fredeburger Schiefer

Handelsbezeichnung
EN 12440, Anhang A
Fredeburger Schiefer
Gesteinsart Schwarzer Tonschiefer
Synonyme Fredeburg, Fredeburger, Fredeburger Tonschiefer, Sauerland-Schiefer, Sauerländer Schiefer
Rohdichte nach DIN 52 102 2,77 - 2,85 kg/dm³
Biegezugfestigkeit nach DIN 52 112 43 - 55 N/mm²
Wasseraufnahme nach DIN 52 103 0,60 - 0,62 Gew.-%
Wärmeleitfähigkeit 1,7 - 2,0 W/(mK)
Mittlere Bruchlast für FZP-Anker
(Ankertyp M8, Einbindetiefe hv = 15 mm): Zugprüfung:
4,8 - 5,6 kN
Referenzobjekt: Universität in Karlsruhe/Baden-Württemberg
Einsatzgebiete: Dekorstein, zu Schieferplatten für Wand und Boden, Dachschiefer. Großformatige Werkstücke, wie z.B. Küchenarbeitsplatten und Treppen, sind möglich
Abbaugebiet: Deutschland,Nordrhein-Westfalen, Schmallenberg-Bad Fredeburg
Hersteller:

Schiefergruben Magog GmbH & Co. KG
D 57392 Bad Fredeburg-Schmallenberg/Deutschland;
Email: This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it.;
Website: http://www.magog.de;


Geschichte des Fredeburger Schiefer

Im Jahre 1859 begann der Abbau des Fredeburger Schiefers in der Grube Magog. Dort wurde in einer Tiefe von 200m in einem Stollen von 1000m Länge und 80m Breite der Fredeburger Schiefer abgebaut.

Heute sind in diesem Werk noch 30 Mitarbeiter beschäftigt um Schieferplatten, Dachschiefer und spzielle Aufträge wie schiefer-arbeitsplatten herzustellen, von denen noch vier unter Tage arbeiten. Die maximale Arbeitstiefe beträgt hier heute 120 m.
Bereits im Jahre 1851 wurde bei Ausschachtungsarbeiten für einen Bierkeller ein Schiefervorkommen entdeckt, welches von einer Qualität Ergiebigkeit war, dass ein Abbau lohnend schien. Auf Grund dieser Entstehungsgeschichte trug diese Grube den Namen "Bierkeller". 1970 wurde die Grube "Bierkeller" in das Untrenehmen Magog eingegliedert wie auch 1990 die Grube Felicitas Hesse & Schneider, die mittlerweile stillgelegt wurde.

Die zusammengelegten Gruben bilden das Verbundwerk "Magog-Gomer-Bierkeller", die letzte aktive Schiefergrube in Nordrhein-Westfalen von einstmals über 100 Schiefergruben.

Das Verbundwerk "Magog-Gomer-Bierkeller"

Durch die Schließung der Grube "Felicitas" besteht dieses Verbundwerk , welches das Unternehmen Magog betreibt, aus den Gruben Magog, Gomer und Bierkeller".
Verbunden werden die Gruben Bierkeller und Gomer durch eine Verbindungsstrecke der zweite Tiefbausohle der Grube Bierkeller mit der dritten Sohle der Grube Gomer
Die Gruben erstrecken sich auf eine Länge von etwa 1000 m. Erschlossen werden sie durch zwei Schrägschächte. Der alte Schacht Magog dient als Wetterschacht und der alte Schacht Gomer als Förderschacht. An diesen ist der Abbau der dritten Sohle in etwa 100 m Tiefe angeschlossen. Das Grubenfeld Bierkeller wurde inzwischen stillgelegt.

Im Bereich des Bergwerks lassen sich bis zu sechs Dachschieferlager ausmachen. Zusammen machen sie ein etwa 30 m mächtiges nördliches Lager und ein etwa 14 m mächtiges südliches Lager aus. Beide Bereiche werden durch härteren Tonstein und Sandstein voneinander getrennt.

Bei den hier geschilderten Dimensionen wird auch deutlich, wo die Problematik dieser Produktionsstätten liegt: Der Abbau kleiner Lagerstätten unter Tage erfordert ganz anderen Aufwand als der Tagebau in Südeuropa und in Überssee. Erfolgte der Abbau im Verbundwerk noch bis in die 1970er Jahre durch Bohren und Sprengen im Kammerbau so hat auch hier die Automatisierung in Form von Sägegeräten und Hydraulikhämmern einzug gehalten. Im Vergleich mit den Bildern aus dem Schieferabbau unseres brasilianischen Partnerunternehmens wird aber schnell klar, dass hier in vollkommen anderen Preisregionen verkauft werden muss.

Ein weiteres gravierendes Problem sind Tagesbrüche. Das sind Absenkungen an der Erdoberfläche durch einstürzrnde Stollen in der Tiefe. Diese kamen im Bereich des Verbundwerkes 1976 und 1990 vor.

Beim jüngsten Tagesbruch der stillgelegten Grube "Bierkeller" wurde ein Gebäude zerstört.

Federburger-Schiefer - auch im Innenraum ein Genuß!

Der Fredeburger-Schiefer mit seiner gleichmäßigen Farbe und seiner feinen Struktur passt hervorragend zur Innenarchitektur unserer Tage, welche die weißen Wände gerne mit ausdrucksstarken Böden kombiniert. Dabei sind Schieferplatten aus diesem Material auch haptisch ein Erlebnis. Der Fuß wird immer wieder neue Formen und Strukturen erfühlen.
Bedauelich ist, dass der hohe Preis der Verbreitung dieses Schiefers im Wege steht. Er sollte aber vor allem in öffentlichen Gebäuden stärker Verwendung finden.

 

Porto Schiefer 

 

Handelsbezeichnung
EN 12440, Anhang A
Porto Schiefer
Gesteinsart blaugrauer bis schwarzer Tonschiefer des Ordoviziums. (Muskovit-Serizit-Schiefer)
Synonyme Ardoise de Valongo, Ardoisia de Valongo, Ardosia de Valongo, Lousa de Valongo, Porto-Schiefer, Porto Schiefer, Portoschiefer, Portugese Leisteen,
Portugiesischer Schiefer, Valongo, Valongo-Schiefer
Rohdichte nach DIN 52 102 2,6 - 2,81 kg/dm³
Biegezugfestigkeit nach DIN 52 112 49 - 57,1 N/mm²
Druckfestigkeit 48,5 - 64,4 N/mm²
Wasseraufnahme nach DIN 52 103 0,45 Gew.-%
Mittlere Bruchlast für FZP-Anker
(Ankertyp M8, Einbindetiefe hv = 15 mm): Zugprüfung:
14,5 kN
Einsatzgebiete: Dekorstein, Schieferplatten für Wand und Boden, Dachschiefer. Großformatige Werkstücke, wie z.B. Küchenarbeitsplatten und Treppen, sind möglich
Abbaugebiet: Portugal, Valongo/Porto 
 

Schieferplatten aus Porto-Schiefer in der deutschen Architektur

Porto-Schiefer ist einer der verbreitesten Schiefer für den Innenausbau. Sein Siegeszug in Deutschland begann mit der "Bauhaus-Bewegung" in der Architektur. Die geraden Linien und Formen verlangten nach einem ausdrucksstarken, optischen Fundament. Hier war der Porto-Schiefer mit seinem satten, anthazitem Farbton und der markanten Struktur das ideale Gestaltungsobjekt. In den siebzieger Jahren des letzten Jahrhunderts, als der Bungalow seinen Siegeszug antrat, erlebte die Porto-Schieferplatten im Innen- uns Aussenbereich eine enorme Popularität. 

In den späten 80er und 90er-Jahren etwas in Vergessenheit geraten, erlebt er aktuell seine dritte Blüte in Deutschland.

In Gebäuden, welche Publikumsverkehr direkt von der Strasse haben, ist die Unterhaltspflege anspruchsvoll, da seine Struktur bei der machinellen Reinigung leicht zu Schmutzverkrustungen in den Vertiefungen seiner Oberfläche führen. Dies bedeutet nicht, dass der Porto-Schiefer hier nicht verwendet werden sollte, sondern viel mehr ist hier besondere Sorgfalt bei der Auswahl der Reinigungsmaschine nötig.
Prinzipiell ist der Porto-Schiefer ein Stein der polarisiert. Die einen lieben ihn - die anderen können sich nicht vorstellen einen solch rustikalen Boden pflegen zu müssen.

Dabei ist anzumerken, dass der Porto-Schiefer mit sehr unterschiedlichen Oberflächenstrukturen am Markt ist. Hier sind Böden mit ausgeprägt starken Spaltabsetzen und auch "Knoten" häufig zu finden. Dem stehen Böden mit Schieferplatten aus Porto-Schiefer gegenüber, die eher eine "gekämmte" Struktur haben und deren Beitzer die Pflegeleichtogkeit ihrer Böden loben.  

Herkunft der Porto-Schieferplatten

Der Porto-Schiefer wird östlich der portugiesischen Stadt Porto im sogenannten Becken von Valongo abgebaut. Daher wird er auch als Valongo-Schiefer bezeichnet.
Der Porto-Schiefer wird im Tagebau abgebaut.
Er stammt aus dem sogenannten Ordovizium und ist damit vor ca. 350 bis 400 Millionen Jahren entstanden. 
Als Tonschiefer besitzt er eine homogene Struktur und ist leicht spaltbar.
Auf Grund dieser Eigenschaften lassen sich aus diesem Stein auch großformatige Platten gewinnen. 
Der Porto wird in Stärken von 1-4cm  gefertigt und mit unterschiedlichen Bearbeitung der Plattenunterseite. Hier sind beidseitig spaltrauh, kalibriert und gehobelte Varianten erhältlich. Der Porto-Schiefer ist nur bedingt frostbeständig. Dies bedetet, dass er auf keinem Fall stehender Nässe ausgesetzt sein darf .Die Seitenflächen müssen entweder verfugt sein oder das Wasser muss frei zwischen den Platten nach unten ablaufen und unter den Platten in einer Drainageschicht abgeführt werden.

Einatz im Aussenbereich

Der Porto-Schiefer ist nur bedingt frostbeständig. Dies bedetet, dass er auf keinem Fall stehender Nässe ausgesetzt sein darf .Die Seitenflächen müssen entweder verfugt sein oder das Wasser muss frei zwischen den Platten nach unten ablaufen und unter den Platten in einer Drainageschicht abgeführt werden.
 

Ligurischer Schiefer

Handelsbezeichnung
EN 12440, Anhang A
Ligurischer Schiefer
Gesteinsart

schwarzgrauer bis tiefschwarzer Tonschiefer aus dem Eozän, schwach metamorph überprägt.
Hoher Carbonatanteil bis zu 20%

Synonyme

Ardesia Fontana Buona, Ardesia Fontanabuona, Ardesia Fontanabuona Marble, Ardesia Ligure,
Fontana Buona, Genua-Schiefer, Italienischer Schiefer, Ligurischer Schiefer, Original Italian Slate

Rohdichte nach DIN 52 102

2,72 kg/dm³

Biegezugfestigkeit nach DIN 52 112

56,9 N/mm²

Druckfestigkeit 130 - 146 N/mm²
Wasseraufnahme nach DIN 52 103 1,1 Vol.-%
Abriebsfestigkeit  8,8mm (nach Amsler)
Einsatzgebiete: Dekorstein, Schieferplatten für Wand und Boden, Billiardtische, Treppen
Lokal wird es seit dem 12. Jahrhundert als Dachschiefer eingesetzt
Abbaugebiet: Italien (Cicagna, Isolona, Lorsica, Moconesi, Orero/Val Fontabuona/Provincia di Genova/Apenninen/Liguria)
 
 

Ligurischer Schiefer - Historie und heutige Verwendung

Der ligurische Schiefer ist bereits seit der Bronzezeit im Hausbau in Verwendung. Seit dem 12. Jahrhundert wird er in seiner Abbauregion auch als Dachschiefer verwendet. Seine besonders leichte Spaltbarkeit haben zu seiner frühen Verbreitung beigetragen. Im Innenausbau wird seine feinestrukturierte Oberfläche sehr geschätzt.
Nachteilig ist sein hoher Carbonatgehalt. Dadurch reagiert er empfindlich auf Säuren und saure Umwelteinflüsse.
Er gilt als frostbeständig. Da er aber dazu neigt unter Witterungseinflüssen auszubleichen ist er in Deutschland im Freien nicht anzutreffen.
Schieferplatten aus ligurischem Schiefer wurden bereits in den 70er Jahren in Deutschland häufiger verwendet. Seine mangelnde Farbbeständigkeit hat eine Eroberung des deutschen Marktes keider verhindert. Dieser kann man durch geeignete Oberflächenbehandlung direkt nach der Verlegung entgegenwirken. Dennoch wird der Stein im Laufe der Jahre heller werden. Die Methode, seine Oberfläche mit schwarz pigmentierten Fluor-Verbindungen zu härten und farblich aufzufrischen, ist mittlerweile verboten. Die gesundheitlichen Schäden der verarbeitenden Handwerker waren zu groß. Wer im Besitz solcher Böden ist und mit dem Farbverlust hadert, der kann heute auf pigmentierte Öle zurück greifen oder sich an uns wenden.
 

Theumaer Fruchtschiefer

Handelsbezeichnung
EN 12440, Anhang A
Theumaer Frchtschiefer
Gesteinsart spaltbarer, anthrazitgrauer Phyllit (Fruchtschiefer) des Silur, (Metamorphose im Oberkarbon) mit eingelagertem Cordierit, entstanden durch Kontaktmetamorphose eines Tonschiefers an einer Granit-Intrusion
Synonyme Theuma, Theuma Fruchtschiefer, Theumaer, Theumaer Naturschiefer, Theumaer Schiefer, Theumarer, Theumarer Fruchtschiefer, Theumarer Schiefer, Quarzschiefer
Rohdichte nach DIN 52 102 2,74 kg/dm³
Biegezugfestigkeit nach DIN 52 112 25,7 - 28,7 N/mm²
Druckfestigkeit 195 N/mm²
Wasseraufnahme nach DIN 52 103 0,54 Gew.-% 1,47 Vol.-%
Abriebsfestigkeit  40,8 cm³ / 50 cm²
Einsatzgebiete: Verwendung zu Schieferplatten für Wand und Boden (spaltrauh, geschliffen, diamantggeschliffen, gestockt, geflammt, gestrahlt), im Garten- und Landschaftsbau (Mauersteine, Dekorfelsen, Polygonalplatten). Auch Arbeitsplatten und Tischplatten so wie Treppen sind mit dieser Vielzahl an Oberflächenbearbeitungen erhältlich
Abbaugebiet: Deutschland, (Theuma/Plauen/Vogtland/Sachsen)
Hersteller Natursteinwerk Theuma AG
D-08541 Theuma/Deutschland;
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http://www.natursteinwerk-theuma.de;
 

Fruchtschiefer in Deutschland

Fruchtschiefer trägt seinen Namen von Cordierit, welches sich bei Umwandlung (Methamorphose) von Tonschiefer in Gegenwart eines Granit-Einschlusses bei niedrigem Druck und Temperaturen um 500 °C bildet. Das Cordierit kann bis zur Größe von Getreidekörnern anwachsen und ist namensgebend für den Fruchtschiefer.
Fruchtschiefer gibt es in Deutschland im Harz, im Erzgebirge, im Odenwald und vor allem im Vogtland. Dort sind die bekannten Lagerstätten Theuma und Tirpersdorf zu finden. 
 

Der Theumaer Fruchtschiefer

Kommerziell wird Fruchtschiefer heute nur noch in Theuma in der Nähe von Plauen im Vogtland abgebaut. Hier hat er eine lange Tradition. Bereits im Mittelalter wurde er als Baumaterial verwendet. Ein Zeitzeugnis sind hier die Platten aus Fruchtschiefer in der Gruft der Johanneskirche von Plauen aus dem 14. Jahrhundert. 
Mitte des 19. Jahrhunderts gewann der Abbau den Theumaer Fruchtschiefers an Bedeutung. Hier fanden die Bauern der Umgebung in den arbeitsarmen Wintermonaten ein zusätzliches Auskommen. 1899 wurde die Firma "Theumaer Plattenbrüche" gegründet. Erfolgte der Abbau des Steines zunächst noch in einem Kessel, in den man über Leitern gelangte, so ist der Steinbruch heute über Fahrstraßen erschlossen, die zu den Abbau-Terrassen führen.
Die "Theumaer Natursteinwerke" sind ein modernes Natursteinunternehmen, welches im Bohr- und Sprengverfahren den Stein löst und zu Blöcken von 3-12t zurichtet, welche dann in den Produktionsanlagen weiter verarbeitet werden.
 
Der Theumaer Schiefer ist bekannt für seine blaugraue Farbe, silbrigem Glanz und schwarzen Einlagerungen. Unverwechselbar machen ihn seine Cordierit-Einschlüsse. Er ist mit verschiedensten Oberflächen zu bekommen: Gespalten, gesägt, geflammt, gebürstet und geschliffen.
Er ist sowohl für den Innen- wie auch für den Außenbereich geeignet.
Er kann zu Treppen, Schieferplatten, Verblendungen und Mauersteinen und Stelen verarbeitet werden.
Auch Sonderarbeiten wie Grabsteine und Schiefer-Arbeitsplatten sind möglich. Im Gegensatz zu Tonschiefern läßt dieses Material eine Vielzahl von Oberflächenbearbeitungen und vor allem auch der Sägekanten zu.
Die Theumaer Natursteinwerke können daher auch unterschiedlichste Kundenwünsche individuell bedienen.
Seine Unemfindlichkeit gegen Frost erlaubt auch Anwendungen im Garten-und landschaftsbau, bei denen der Stein sekrecht in die Erde eingebracht wird, wie z.B. für Stelen. Hier gibt es interessante Möglichkeiten für Gartenkunstwerke, Sichtschutzelemente und Grundstücksbegrenzungen.
 
Diesen Schiefer zeichnen folgende Eigenschaften aus:
  • Er ist besonders frostbeständig und widersteht auch Tausalzen
  • Er besitzt eine hohe Druckfestigkeit
  • Er läßt sich gut bearbeiten
  • Ankerlöcher, wie sie für die Fasadenbefestigung in den Stein gebohrt werden, sind besonders ausbruchfest
 

Lotharheil Schiefer

Handelsbezeichnung
EN 12440, Anhang A
Lotharheil Schiefer
Gesteinsart spaltbarer, tiefschwarzer Tonschiefer des Unterkarbon
Synonyme Frankenwaldschiefer, Lotharheil
Rohdichte nach DIN 52 102 2,8 kg/dm³
Einsatzgebiete: Verwendung zu Schieferplatten für Wand und Boden, Dekorstein, Garten- und Landschaftsbau, Arbeitsplatten und Tischplatten, so wie Treppen
Abbaugebiet: Deutschland, Bayern, Frankenwald, Geroldsgrün
Hersteller Schieferwerk Lotharheil,
D-95179 Geroldsgrün/Deutschland;
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Website: http://www.schieferbergwerk.de;

 

Lotharheiler Schiefer

Im Unterkarbon vor 330-360 Millionen Jahren entstand der Lothaheiler Schiefer als sich in einem Meer, welches sich im Gebiet des heutigen Frankenwaldes erstreckt, in goßer Tiefe Quarzsand und Ton ablagerten. Die Umwandlung zum Schiefer geschah, als sich im Oberkarbon vor 300-330 Millionen Jahren im Oberkarbon ein Gebirge auffaltete. Unter dem dabei herschenden Druck und Temperatur bildete sich das Thüringische Schiefergebirge, welches sich über den südöstlichen Thüringer Wald und den nordwestlichen Frankenwald erstreckt. 
Die Tonschieferschicht des Bergwerkes Lotharheil erstreckt sich mit einer Mächtigkeit von 14-20 Metern und durch die Auffaltung sind die Gesteinschichten schräg im Berg zu finden.
Der Lotharheiler Schiefer ist dunkelblaugrau bis tiefschwarz und besteht aus Serizit, einem besonderen, feinschuppigen Muskovit, Chlorit, Albtit, und einem hohen Quazanteil, sowie kohligen Bestandteilen, deren Anteil maßgeblich den Farbton bestimmen.
 
Lotharheiler Schiefer ist
  • besonders Abriebsfest auf Grund seines hohen Quarzanteiles
  • frostbeständig durch geringe Wasseraufnahme
  • hitzebeständig bis 300 °C
  • farbbeständig
  • säure- und laugenbeständig

Das Bergwerke "Lotharheil" - gestern und heute

Der Begründer des Schiefer-Bergwerkes Lotharheil war der Reichsrat Lothar Freiherr von Faber, der gerade dabei war seine Bleistiftfabrik von einem handwerklichen Betrieb zu einem industriellen Unternehmen auszubauen (Faber-Castell). 1857 erwarb er die Abbaurechte um Schiefer für Schreibtafeln zu produzieren. Auf Grund seiner großen Härte erwies sich der Lotarheil Schiefer als ungeeignet, so Faber das Bergwerk 1895 verkaufte.

Seit 1905 ist das Bergwerk im Besitz der Familie Teichmann. 
Heute ist Lotharheil das einzige Schieferbergwerk in Bayern, welches noch im Betrieb ist. 
Der ursprüngliche Stollen, der noch auf den Zeitpunkt der Gründung des Bergwerkes zurück geht ist nur 170cm hoch und 500m lang. Der Abbau erfolgt hier durch Sprengen und Abtransport des Schiefers mit einer der letzten  Feldbahnen in Bayern. 
Es ist aber ein weiterer Stollen in Betrieb genommen worden, der eine Befahrung mit LKW erlaubt.
Bis zum Ende der 60er Jahre wurde auch im Werk auch Dachschiefer erzeugt. Heute hat man sich auf Schieferplatten für Wand und Boden, Schiefer-Arbeitsplatten und Treppen, so wie Elemente für den Garten- und Landchaftsbau spezialisiert.
 
 
Handelsbezeichnung
EN 12440, Anhang A
Korlinger Schiefer
Gesteinsart dichter,schwarzer, paläolzoischer oder mesozoischer Tonschiefer
Synonyme Korlinger
Einsatzgebiete: Schieferplatten zur Abdeckung von Mauerwerk und als Formatplatten und Polygonalplatten im Garten- und Landschaftsbau, Dekorstein
Abbaugebiet: Deutschland, Rheinland-Pfalz, Trier, Korlingen
Hersteller Weber Natursteine;
D-54317 Korlingen/Deutschland;
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Website: http://www.weber-schiefer.de

Korlinger Schiefer - ein Stein mit langer Tradition

1717 wurde der Abbau dieses Schiefers zum ersten mal unkundlich erwähnt. Die Archäologie kennt aber zahlreiche Belege, dass bereits die Römer diesen Schiefer für ihre Bauten verwendete. Seit über 50 Jahren wird er von der Firma Weber Natursteine im Tagebau abgebaut. 
"Korlinger Schiefer" ist eine Handelsbezeichnung für einen dichten, paläozoischen oder Mesozoischen Tonschiefer mit millimeterdichten grauen Schichten aus Quarz, Feldspat und Calcit und schwarzen Schichten aus Silikaten. Diese verschiedenen Schichten weisen sehr unterschidliche Spaltfähigkeiten aus.
Der Korlinger Schiefer eignet sich eher für gröbere Produkte wie Abdeckplatten für Mauern, Gehwegplatten aber auch Mauersteine und Knacksteine.
 
Ergänzt wird die Prouktpalette durch Schiefersplitt und Schieferchips zum Abdecken von Anpflanzungen und als Schutz vor Unkräutern.
 
 
Handelsbezeichnung
EN 12440, Anhang A
Kvemo Skifer
Gesteinsart Spaltbarer, dunkelgrauer Granat-Glimmerschiefer mit hohem Quarzgehalt.
Der Stein kann poliert werden, wodurch er eine silbergraue Farbe erhält.
Synonyme Kvemo Schiefer, Opdal Schiefer, Opdal Skifer
Rohdichte nach DIN 52 102 2,82 kg/dm³
Druckfestigkeit 191,4 N/mm²
Biegezugfestigkeit 29,9 N/mm²
Einsatzgebiete: Verwendung zu Schieferplatten für Wand und Boden, Dekorstein, Garten- und Landschaftsbau, Arbeitsplatten, Tischplatten und Treppen
Abbaugebiet: Norwegen

 

Kvemo Skifer oder Kvemo Schiefer - rauher Stein aus dem hohen Norden

"Kvemo Schiefer" ist die Handelsbezeichnung für einen spaltbaren, dunkelgrauen Granat-Glimmerschiefer. Seine bis zu 2mm großen Granateinschlüse treten aus der Oberfläche hervor und geben ihm eine rauhe Oberfläche. Dieser Stein kann poliert werden, wodurch sich seine Farbe ins silbergraue verändert und er bekommt eine optische Tiefenwirkung.
Dieser ist frostbeständig und wird im Innen- und Außenbereich für Schieferplatten für Wand- und Bodenbeläge, als Dekorstein und im Garten- und Landschaftsbau eingesetzt.
 
 
Handelsbezeichnung
EN 12440, Anhang A
Oppdal
Gesteinsart Gut spaltbarer grauer Quarzit (Glimmerquarzit), Quarzanteil bis 85%
Synonyme Oppdal Schiefer, Oppdal Quarzit, , Opdal Quarzit, Oppdalskifer, Oppdalskiffer, 
Rohdichte nach DIN 52 102 2,65-2,73 kg/dm³
Biegezugfestigkeit 25,2-47 N/mm²
Druckfestigkeit 175-260 N/mm²
Wasseraufnahme 0,25 Gew.%
Abriebsfestigkeit 2-2,7mm (nach Amsler)
Einsatzgebiete: Verwendung zu Schieferplatten für Wand und Boden, Dekorstein, Garten- und Landschaftsbau, Arbeitsplatten und Tischplatten, so wie Treppen
Abbaugebiet: Norwegen \ Sör-Tröndelag \ Oppdal \ Eidsvoll
Hersteller

"Oppdal", quarry: Minera Skifer AS
N-7340 Oppdal/Norwegen
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Website: http://www.mineraskifer.com 

Oppdal Quarzit - der harte Schiefer aus Norewgen

Bereits seit Jahrhunderten wird dieser Stein in seiner Heimatregion als Baumaterial verwendet. Seit 1917 wird er überregional angeboten und ist heute in der westlichen Welt bekannt. Dabei überzeugt er durch seine große Härte, seine Frost- und Säurebeständigkeit und seine grau-sibrig-metallische Oberfläche. 
Wird er poliert, dann hält er die Politur sehr lange und bekommt eine optische Tiefenwirkung. 
Er wird hauptsächlich als Schieferplatte in der Innenausstatung eingesetzt. Aber auch als Dekorstein und als Schiefer-Arbeitsplatte überzeugt er mit seinem edlen Aussehen.
 
 
Handelsbezeichnung
EN 12440, Anhang A
Otta-Phyllit
Gesteinsart Schwarzer Phyllit aus dem Silur mit silbergrauem Schimmer
Synonyme Otta, Otta Phillit, Otta Phylitt, Otta Phyllite, Otta Slate, Otta-Phyllit, Otta-Schiefer, Ottaskifer
Einsatzgebiete: Verwendung zu Schieferplatten für Wand und Boden, Dekorstein, Garten- und Landschaftsbau, Arbeitsplatten und Tischplatten, so wie Treppen
Abbaugebiet: Norwegen / Oppland / Gudbrandsdalen /Sel/ Otta, Pillaguri
Hersteller "Ottaskifer", Rohplatten, Fliesen:
Modena Natursten-Senteret AS
N-Trondheim/Norwegen
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Website: http://www.natursten-senteret.no 

 

Otta Phyllitt - Glimmerschiefer aus dem Norden in zwei Variationen

In der Nähe des kleinen norwegischen Ortes Otta wird der gut spaltbare Glimmerschiefer "Otta Phyllitt" abgebaut. Er besitzt einen besonders hohen Quarzanteil zwischen 65 und 70%, welcher ihm zu einer hohen Dichte und Festigkeit verleiht.
Der gut spaltbare Schiefer entstand bereits vor 460 Millionen Jahren und besitz eine anthrazitgraue bis blauschwarze Farbe mit silbergrauem Schimmer. Er besitzt längliche oder perlenartige Einschlüsse aus schwarzem Aktionith, und bis zu 3mm große, dunkelrote Granate, die aus feinkörnigem Quarz und Biotit bestehen.
Aus diesem Stein werden Schieferplatten für Böden und Wände hergestellt. Auf Grund seiner Frostbeständigkeit eignet er sich auch für den Außenbereich. 
Des weiteren wird er zu Schiefertreppen, Fensterbänken und für Haussockelverkleidungen und sogar als Dachschiefer eingesetzt. 
Seine Oberfläche kann naturgespalten, gebürstet, geschliffen und poliert angeboten werden.
Eine witere Bezeichnung ist Otta Phyllit Pillaguri. Hierbei wird der Herkunftsbegriff auf die Fundstaätte am Berg Pillarguri ausgedehnt.
 
 

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