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Welche Besonderheiten sind bei der Verlegung von Schiefer-Fliesen zu beachten?

Technische Besonderheiten bei der Schiefer-Fliesen-Verlegung

Schieferfliesen, also zu Schieferplatten zugeschnittener, kalibrierter Schiefer, unterscheiden sich von keramischen Fliesen auch bei der Verlegung.

Schieferfliesen besitzen, anders als die meisten Kunden denken, eine weitgehend geschlossene Oberflächenstruktur. Während Hartgesteine aus kleinen Partikeln bestehen, welche punktuell miteinander Verbunden sind, besitzt unser Schiefer eine Struktur überlagernder, feiner Blättchen. Diese verhindern, das Flüssigkeiten über die unverletzte Oberfläche des Steines eindringen können.
Die Schnittkanten hingegen und die plangefräste Unterseite erlauben ein Eindringen kleinster Flüssigkeitsmengen in das Steingefüge. Wenn nun Wasser an diesen Flächen eindringt bewirkt es mit seinen physikalischen Wechselwirkung mit dem Schiefer eine minimale Ausdehnung des Steines. Da diese nur an der Unterseite stattfindet und die Oberseite sich nicht ausdehnt, biegen sich die Ecken leicht nach oben.
Diesen Vorgang nennt man "Schüsseln". Während man beim Holz gewaltige Hebungen beobachten kann, wenn es schüsselt, so sind es beim Schiefer nur wenige Millimeter. Auch ist dieser Vorgang reversibel, wenn die Schiefer-Fliese platz hat um beim Trocknen in die alte Form zurück zu gehen.

Was bedeutet dies nun in der Praxis?
Gibt der Kleber während des Verlegeprozesses Wasser an die Schiefer-Fliese ab, so dass sich die Ecken minimal nach oben lenken. Kanten, welche direkt nach dem Verlegen genau bündig waren haben nun einen Absatz. Bei rustikalen Schiefern stört das weniger. Bei eher ebenen Schiefern, wie unseren grauen und schwarzen schiefern, fällt es mehr auf. Es kann aber auch sein, das der Schiefer sich erst anfängt zu bewegen, wenn der Kleber schon angezogen hat aber noch nicht fest ist. Dann hebt sich der Stein an und legt sich später wieder zurück in sein Kleberbett. Hier bei entstehen keine Überstände und dem Boden ist optisch nichts anzumerken. Lediglich wenn man mit dem Fingerknöchel auf die Ecken der Schiefer-Fliesen klopft kann man hören, dass diese keine Verbindung zum Untergrund haben.
Im Annbetracht der Tatsache, dass Wettbewerber auf ihrer Internetseite Kleber für die Schieferverlegung anbieten, welche vom Hersteller keine Freigabe für Schiefer haben, dürften viele Kunden, die mit ihrem Boden durchaus zufrieden sind, hier Verklebungen haben, welche langfristig zu Schwierigkeiten führen können aber nicht müssen.

Prinzipiell gilt:

  • Kleber für die Schieferverlegung sollten Natursteinkleber mit kristalliner Wasserbindung sein. Hier bindet eine Komponente das Wasser chemisch beim Mischen des Klebers mit dem Anmachwasser. Während des Aushärtevorganges entziehen die zementären Bestandteile des Klebers dieser Komponente das Wasser wieder. Dadurch nimmt der Schiefer weniger Wasser auf.
  • Je schneller der Kleber abbindet, um so weniger Wasser gelangt in das Schiefergefüge.
  • Der sicherste Weg ist das Wasser durch eine Kunststoffdispersion zu ersetzen. Hierbei gibt es fast kein freies Wasser und das Verlegeergebnis ist optimal. Dieser Kleber ist zwar doppelt so teuer wie ein schneller Marken-Natursteinkleber aber wenn man den Stein verlegen läßt beträgt die Kostensteigerung pro Fäche (Material plus Lohn) weniger als 10%.
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